Als Tabellenvorletzter steigen die 1. Herren aus der 2. Bundesliga heuer ab
04. September 2024Eigentlich war der Plan der 1. Herren in der 2. Bundesliga, im letzten Saisonspiel bei Eintracht Frankfurt unbedingt zu punkten. Denn es war das Abstiegs-Endspiel, bei dem klar war, dass der Verlierer absteigen und der Sieger auf dem drittletzten Tabellenplatz landen und die Klasse halten würde. Eigentlich wollten die Würzburger den direkten punktgleichen Konkurrenten hinter sich lassen, aber die Vorzeichen waren denkbar schlecht. Vor allem auch, weil sich Frankfurt ob der Wichtigkeit des Spiels bewusst war und den bestmöglichen Kader – wie nie zuvor in der Saison - aufstellte. Hierzu fehlte den 1. Herren verletzungsbedingt die Möglichkeit. „Das ist extrem schade“, war Mannschaftsführer Julius Gold enttäuscht und räumte ein, „unsere Saison verlief leider alles andere als optimal“.
Zu allem Übel hatte sich zweiTage zuvor beim letzten Heimauftritt gegen Ludwigshafen auch noch die Nummer eins, Vladyslav Orlov, anfangs seines Einzels am Fuß verletzt und aufgeben müssen, was auch den Ausfall fürs Doppel bedeutet hatte. „Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu“, brachte es Gold auf den Punkt und meinte damit die Situation in den Match-Tiebreaks gegen die Eintracht. Drei davon gingen in Frankfurt verloren, was eine 3:6-Niederlage bedeutete. Einer der Pechvögel war Alexander Donski (im Bild), der in dieser Saison oft Begegnung mit dem Match-Tiebreak hatte. Auch beim Heimspiel gegen Ludwigshafen, in dem er sein Einzel knapp verlor und in Frankfurt, wo er das Einzel im Match-Tiebreak verbuchte, aber auch wieder eine knappe Niederlage im verkürzten dritten Satz des Doppels folgte.
Damit stehtfest: Die 1. Herren steigen nach sieben Jahren in Deutschlands zweithöchster Liga ab, sollte nicht durch Rückzug oder Nicht-Wahrnehmung des Aufstiegsrechts anderer Teams eine neue Konstellation entstehen. Großes Verletzungspech schon vor Saisonstart hatte die Aufstellung gehörig durcheinander gewirbelt. So rückten alle Spieler in ihren Positionen weiter nach vorne. Beispielsweise rutschte Orlov, an Positionvier gemeldet, an dieSpitze,gefolgt von Benjamin Winter Lopez, eigentlich auf Position acht gesetzt und, wie auch die Vorjahre, für die hinteren Positionen vorgesehen. Die beiden machten ihre Sache gut, standen aber teilweise spielerisch wie das gesamte Team unter Druck. Das vor allem in manch entscheidendem Match-Tiebreak gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellenbereich, gegen die unbedingt hätte gepunktet werden müssen. So verlor Weiß-Blau auch zwei verkürzte dritte Sätze bei Aufsteiger WiesbadenerTHC und unterlag mit 4:5. Trotzdem lautet das Fazit von Gold: „Wir haben wie all die Jahre tolles Tennis gesehen und im Team großen Kampfgeist an den Tag gelegt, sportlich hat es leider nicht gereicht.“